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Lanzarote

Lanzarote. Eine Perle im Atlantik!


Die Kanarischen Inseln sind uns bekannt. Ich selbst war schon auf Fuerteventura, auf Teneriffa, Gran Canaria und La Palma. Leonard war bisher nur auf Fuerteventura. Somit haben wir beschlossen, eine für uns beide noch gänzlich unbekannte Insel zu wählen: Lanzarote! Das sollte auch ziemlich interessant sein - mit dieser unwirklichen, vulkanischen Landschaft. Leo war begeistert und wir machten uns an die Planung. Wenn man dort noch nie war, früher aber immer die Hotels und Apartments für Kunden gebucht hat, ist man für sich selbst teilweise doch etwas unschlüssig, wo es denn am schönsten ist - also bzgl.  Unterkunft. Es soll zentral sein, nahe am Meer und nicht zu überlaufen.  Das mögen wir ja beide nicht....Wenn man das hier nun liest, dann denkt man: "jo - träum weiter, Fräulein!  Wo will man das denn noch erleben....." Und dann sagen wir:  tja - wir haben es erlebt...….. nach langer Recherche und etlichen Stunden an Suche auf diversen Buchungsportalen.....  check!

Und was man sonst noch so alles machen kann... das haben wir hier nun aufgeführt.


Unterkunft

Ich habe mir lange überlegt, ob ich dieses kleine Juwel überhaupt verraten soll.... aber aber aber.... schließlich lesen viele Menschen ja genau solche Artikel in einem Blog, um eventuell noch einen kleinen, feinen Tipp zu bekommen.... also....nach langem Lesen und Forschen sind wir auf den Ort Costa Teguise gekommen. Ein kleiner Ort mit einem Zentrum, in dem man Abwechslung findet (ja...natürlich auch einen Irish Pub, viele andere Bars, Restaurants, einen Touri-Markt,.... aber alles irgendwie nett und nicht unschön). Kleine Restaurants und Bars. Große Hotels, hässliche Hotels. Aber es gibt eben auch schöne Apartmentanlagen, die in ruhigeren Gegenden liegen. Und genau so etwas haben wir gesucht: eine kleine, gemütliche Apartmentanlage mit Pool, Frühstück, nah zum Meer und fußläufig zum Zentrum. Damit wir am Abend nicht noch mit dem Auto fahren müssen (also ich - schließlich habe ich Urlaub und freue mich auf mein tägliches Glas Rosé...oder zwei oder drei...). Parkplatz vor der Haustüre, an der Straße. Und wir haben die beste Unterkunft ever gefunden - also finden wir. Das Bild habe ich übrigens von unserem Balkon aus gemacht: ich konnte Leo beim Schwimmen beobachten. Besser kann es nicht sein....

Apartments El Guarapo

Das Frühstück ist wirklich spanisch und KEIN Buffet. Aber das hat uns gar nicht gestört - schließlich befinden wir uns in Spanien! Der Restaurantbetreiber war einfach nur wunderbar - freundlich und immer gut gelaunt. Selbstverständlich kann man die Apartments auch ohne Frühstück buchen. Wir nutzen diesen Luxus aber immer sehr gerne! Wir haben uns über unser Apartment im ersten Stock gefreut - mit Balkon in Richtung Pool. Im Erdgeschoss wollten wir nicht wohnen, denn da laufen ja ständig die anderen Gäste daran vorbei. Das stört uns dann doch...


Die Strandpromenade von Costa Teguise erkunden

 Nach der Ankunft haben wir ausgepackt und uns dann sofort aufgemacht, um die nähere Umgebung zu erkunden. Der erste Gang ging am Meer entlang, da wir die kleine Abkürzung (Trampelpfad) hier noch nicht entdeckt hatten. Im kleinen Zentrum angekommen, sind uns gleich diese lustigen Fliwatütchen (wie nennt man diese kleinen Fahrradfahrzeuge eigentlich richtig? Ich habe keine Ahnung: vier Räder, zwei Personen, zwei Lenkräder (nur eines lenkt wirklich) und Sonnendach...ihr wisst, was ich meine, oder?) aufgefallen. Natürlich haben wir ein solches gleich gemietet und sind entspannt an der Küste entlang gefahren. Danach noch ein tolles spätes Mittagessen an einer Strandbucht. So ein erster Urlaubstag ist einfach wunderbar: man hat noch alles vor sich und ist voller Vorfreude. 


Das erste Mal die vulkanischen Berge sehen

Wenn man dann das erste Mal in Richtung der Vulkanberge fährt, kommt man sich vor, wie in einer anderen Welt! Klar haben wir alles darüber gelesen und Bilder gesehen. Doch wenn man dann da steht und diese Farben und unwirkliche Umgebung betrachtet, dann wirft einen das fast um. Wir waren restlos begeistert und wollten am liebsten alle herumliegenden Vulkansteine einpacken.... schaut euch das Bild an - es wären viele gewesen. In der Tat musste ich am letzten Tag unseren Mietwagen "ausräumen"....Leo war einfach zu sehr von diesem Gestein fasziniert...……………………………… und hat immer heimlich eingepackt. "Man könnte ja am letzten Tag die endgültige Auswahl treffen, welche Steine es mit in den Flieger schaffen würden...". Ich hatte mir noch nie Gedanken über ein zulässiges Gesamtgewicht eines Autos gemacht - hätte ich hier vielleicht mal tun sollen..... lach....

 


Eine Kameltour durch die schwarzen Berge

Die Kameltour steht in jedem Reiseführer - ist also somit kein Geheimtipp.

Normalerweise sind wir bei so etwas eher kritisch. Geht es den Tieren gut?Früher wurden die Tiere für die Feldarbeit eingesetzt und gehörten zum typischen Inselbild dazu. Eigentlich wäre es doch schade, wenn dieses Bild von Lanzarote verschwinden würde. Somit hatte man sich dann hierfür entschieden. Die Kamele sahen alle gesund und glücklich aus. Alles andere als Tierquälerei. Also so war unser Empfinden. Für Kinder einfach ein Traum. Und auch für mich. Zwar bin ich auch schon in der Sahara auf einem Kamel geritten. Doch nicht mit meinem Sohnemann zusammen. Es war furchtbar lustig.

Die ganze Tour dauert nicht sehr lange - einmal eine kurze Schleife an einem Berghang entlang. Dennoch war dies für uns ein tolles Erlebnis.

An der Straße 67, nördlich von Yaiza.

 


Den besten Ausblick auf La Graciosa genießen

Diesen wirklich atemberaubenden Ausblick auf die kleine Insel La Graciosa hat man vom Mirador del Rio. Ein Ausflug lohnt sich auf alle Fälle! 

Der Aussichtspunkt befindet sich ganz im Norden. Wir haben das mit einer Besichtigung von Orzola verbunden - einem herrlichen Mittagessen am Hafen und einer anschließenden Badepause. Ein wunderbarer Tagesausflug!


Papas Arrugadas mit Mojo Rojo und Mojo Verde essen

Wenn man auf den kanarischen Inseln Urlaub macht, dann muss man Papas Arrugadas mit Mojo essen. Bei uns auch gerne "Schrumpelkartoffeln" genannt. Die kleinen Kartoffeln werden mit relativ wenig Wasser und relativ viel Meersalz gekocht, bis die Kartoffeln gar sind und das Wasser verkocht ist. Was bleibt: schrumpelige, kleine Kartoffeln mit einer herrlichen Salzkruste. Dazu werden oftmals zwei unterschiedliche Mojo's serviert: einmal die rote Mojo (Rojo), die oftmals auch wirklich scharf sein kann. Und dann einmal die grüne Mojo (Verde), die mit Paprika, Petersilie oder herrlich-duftendem Koriander hergestellt wird. Wir lieben beide Mojo's - und können nicht genug davon bekommen.... Dazu noch Fisch, Salat oder andere köstlichen Dinge.

Und als Nachtisch selbstverständlich Gofio-Pudding, mit Milch und Honig gekocht - ein Traum! Gofio-Mehl besteht aus  Weizen, Mais, Gerste, Roggen, Kichererbsen, Farnwurzeln und weiteren Pflanzen. Die Zutaten werden zuerst geröstet und dann zu Mehl gemahlen. Man verwendet Gofio auf den Kanaren für allerlei Gerichte: Brot, Pudding, Kuchen, Brei,.... Wir finden die süße Variante als Nachtisch einfach unwiderstehlich!


Badestop einlegen - an einer tollen Bucht bei Orzola

Nachdem wir uns in Orzola nach Fährverbindungen und dem Abfahrtsort für unsere Katamaranausfahrt erkundigt haben, sind wir in eines der Hafenrestaurants eingefallen und haben herrlich geschlemmt (siehe oben...). Danach sind wir an der Küste entlanggefahren und auf der LZ-1 kurz nach Orzola haben diesen wunderbaren Badeplatz entdeckt: Caleta del Mojón Blanco! Hier wurden jede Menge "Windschutzmauern" gebaut - in runder Form - somit hat man hier sein eigenes kleines Reich für die Badehandtücher und um sich ungestört "auszustrecken" (siehe Fotos ganz unten). Leo war eher am Meer interessiert: durch die vielen Steine gab es allerlei Kleingetier zu entdecken: was für ein Glück, dass wir in Orzola gleich einen Kescher gekauft haben - als hätten wir von dieser tollen Badebucht gewusst....


Nationalpark Timanfaya

Absolut sehenswert ist der Nationalpark Timanfaya! Als beste Zeit empfehlen wir den frühen Morgen oder den späten Nachmittag. Dazwischen reiht sich schon bei der Anfahrt ein Mietwagen an den anderen. Schrecklich! Wenn man zu einer ruhigeren Zeit kommt, dann kann man bis zu dem Besucherparkplatz mit dem Mietwagen fahren. Dann das Auto parken und Karten für die Rundtour kaufen. Denn der Nationalpark wird nur mit den bereitstehenden Bussen angefahren. Und das ist auch gut so: was wäre es für ein Chaos - bei so vielen Besuchern - auf diesen schmalen Straßen....vor lauter Fotostops würde man mit dem eigenen Fahrzeug nicht vorwärts kommen, sich ärgern und diese grandiose Umgebung gar nicht richtig wahrnehmen... Es ist wirklich ein atemberaubendes Erlebnis! Danach kann man sich noch im Besucherzentrum umschauen: es gibt Wasserfontänen zu bestaunen und auf der heißen, hochsteigenden Vulkanluft wird sogar gegrillt. Ein echtes Erlebnis - nicht nur für Kinder!


Eine Katamaranfahrt an der Küste von La Graciosa entlang

Wenn wir in den Urlaub fahren, dann hören wir uns vorab um, was man so alles anstellen könnte. Hier sind wir auf eine Katamaranfahrt gestoßen: Abfahrt ist ab Orzola - und zwar zuerst mit der normalen Fähren nach La Graciosa. Hier steht dann der Katamaran bereit und wir lichten den Anker - mit einem Begrüßungsdrink in der Hand - um an einem wunderschönen Tag an der Insel entlangzufahren - links Lanzarote, rechts La Graciosa. Schließlich legt man an einer wunderschönen Strandbucht auf der kleinen Nachbarinsel an: hier stehen Kajaks und Schnorchelausrüstungen bereit. Nach diesem herrlichen Badestopp geht es zurück an Bord, wo uns schon ein tolles Mittagessen und Getränke erwartet haben. Dann ging es langsam wieder zurück zum Hafen und dann letztendlich wieder per Fähre nach Lanzarote (Orzola) zurück. Es war wirklich ein toller Tagesausflug. Wir haben uns dafür entschieden, dass wir das nächste Mal auf eigene Faust mit der Fähre übersetzen und auf La Graciosa dann Fahrräder ausleihen, um die kleine Insel auf diese Art zu entdecken. Badesachen nicht vergessen!! Die Entdeckung von La Graciosa an sich kam hier leider zu kurz...


Einen Surfkurs buchen 

Eine Insel im Atlantik. Eine Surferinsel im Atlantik. Was liegt da näher, als einen Surfkurs zu buchen. Schließlich muss man ja erst einmal wissen, wie das alles so funktioniert und auf was man achten sollte. Gemacht - getan. Eine sympatische Surfschule war schnell gefunden: Volcano Surf School in Costa Teguise. Coole Jungs - was sonst!

Wir haben für Leonard einen Tageskurs gebucht - inkl. Mittagssnack und Getränke. Die Gruppe ist dann am nächsten Tag an die bekannte Playa del Famara beim gleichnamigen Ort aufgebrochen. Hier ist der Wellengang am Morgen perfekt für Anfänger geeignet. Ich bin dann nach ein paar Stunden mit dem Mietwagen hinterher gefahren und habe Foto's gemacht: was ein Spaß! Mit Händen und Füßen hat man kommuniziert, da der Surflehrer aus Frankreich kam und Leo damals noch kein einziges Wort französisch gesprochen hat - das war ihm sowas von egal.... Das nächste Mal mache ich auch mit - fühlt sich sicher gut an - so ne coole Surfer-Mum zu sein - check! 


Rancho Texas Lanzarote Park

Schwimmen mit Seelöwen? Ein sehr heikles Thema. Normalerweise hätte ich das abgelehnt....Doch nachdem wir diesen tollen Bericht über den "Rancho Texas Lanzarote Park" im TV gesehen und die Hintergrundinformationen verstanden hatten, haben wir uns dafür entschlossen. Buchen muss man vorab, da es nicht viele Termine gibt - schließlich sollen die Tiere das gerne machen wollen und nicht "müssen". Und dann kam der große Tag: zuerst haben wir uns im Wasserpark vergnügt und die Rutschen unsicher gemacht. Dann ging es zum Treffpunkt und wir haben eine sehr ausführliche Einweisung erhalten. Alles erfolgt nur, wenn die Tiere möchten...und dass sie das wollten, haben wir mit Spaß verfolgt! Es war einfach nur ein wunderschönes Erlebnis! Danach sind wir noch durch den wunderschönen Tierpark gelaufen: herrlich angelegt und wirklich toll. Leider hat uns dann hier die Zeit gefehlt, da der Park seine Tore geschlossen hat. Fazit: ein rundum toller, erlebnisreicher Tag!

 

 

 

PS: der Kuss zwischen den Beiden hat für zahlreiche Lacher gesorgt - auch bei den Tierpflegern:  da beide die Augen geschlossen hatten - wie ein kleines Liebespaar...es war einfach zu goldig!


Jameos del Agua

Ein tolles Höhlensystem, das wir uns für einen trüben und verregneten Tag ausgesucht haben. In einem dieser küstennahen Abschnitte der großen Höhle gibt es einen See, in dem weiße Albinokrebse leben. Die kleinen weißen Punkte auf den Fotos unten sind eben diese Mini-Krebse. Unwirklich!

Die Höhle wurde teilweise zu einem Kunst-und Kulturzentrum umgebaut - mit Hilfe von César Manrique. Auch der Garten und der "weiße Pool" - inmitten des dunklen Vulkangesteins -  erstrahlen in wunderbarem Glanz.

Grundsätzlich ein wirklich interessanter Ausflug!


Playa de Papagayo

Eine tolle Strandbucht ist die bekannte Playa de Papagayo ganz im Süden der Insel. Kein Geheimtipp mehr - aber wer auf Lanzarote ist, sollte sich das nicht entgehen lassen.... vor allem der herrlich helle Sandstrand ist hier eher selten. Unten entspannt baden und oben in der Bar einen fantastischen Blick bei herrlicher Paella und einem kalten Glas Rosé - Herz, was brauchst du mehr!

Oben an den Klippen kann man auch noch schön spazieren gehen mit einem atemberaubenden Blick über das Meer. Wirklich ein tolles Eckchen. Auf dem wilden Weg (Schlaglöcher ohne Ende) zur Bucht wird an einem kleinen Wärterhäuschen eine Art "Parkgebühr" veranschlagt. Lohnt sich aber. Parkplätze gibt es oben an der Bar genug - man muss dann lediglich noch den Weg nach unten an die Bucht hinabsteigen.

Neun Tage haben wir auf der Insel verbracht - wir haben viel gesehen, viel gelacht und viel entdeckt. Auch hier könnte man noch so viel weitere Tipps geben....und eigentlich war auch hier die Zeit wieder einmal zu kurz, um alles ganz ausführlich zu besichtigen. Aber wir kommen wieder - um den Rest zu entdecken - in aller Ruhe! Hasta la vista, Lanzarote!

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