Österreich - unsere große Liebe!
Ende Juli machten wir uns sofort, mit Beginn der Sommerferien, auf nach Österreich – in das schöne Salzburger Land und zwar ziemlich genau an den Hochkönig. Wir verbringen hier sehr oft Zeit. Das kommt daher, da ich hier quasi aufgewachsen bin. Von klein auf haben wir hier einige unserer schönsten Urlaube verbracht.
Auch in diesem Jahr haben wir ua. wieder eine Rucksacktour geplant: mit Übernachtungen auf Hütten – rund um das Steinerne Meer.
Somit heißt es nach dem Ankommen erst einmal zwei Tage einwandern. Einmal drei Stunden – zuzüglich zünftiger Almjause – versteht sich. Am nächsten Tag eine große Wanderung – sieben Stunden. Auch und selbstverständlich mit vielen Pausen.
Hier möchten wir vor allem die Molterauhütte (gehört zu den bekannten „Vier Hütten“ und ist meine Lieblingshütte von diesen) und die Erichhütte hervorheben. Auf der Molterauhütte haben wir einen sensationellen Apfel-Zwetschgen-Kuchen gegessen (obwohl es - lt. der Hüttenwirtin - ein absoluter "Notkuchen" war: nicht genug Zwetschgen und nicht genug Äpfel, um daraus einen eigenen Kuchen zu machen. Daher beides zusammen! Dies war eine grandiose Idee - das Ergebnis phantastisch!). Noch lauwarm. Ein Genuss. Dazu eine Almlimo – mit selbstgemachtem Kräutersirup. Lecker!
Unser eigentliches Highlight dieser Wanderung ist jedoch immer die Erichhütte: ein Appetitbrot und dann den besten Kaiserschmarrn am Hochkönig. Also zumindest für mich!
Der nächste Tag war zum Entspannen: ein Tag am See! Am Ritzensee in Saalfelden. Herrlich gelegen, ruhig und mit guter Infrarstruktur: Würstl, Pommes und Eis am Kiosk und Toiletten und Umkleidekabinen. Perfekt!
Dann ging es an’s Rucksack-packen: es standen 6 Tage an. Von sehr anstrengend bis „entspannend“.
Am nächsten Morgen ging es zeitig auf den Berg zum Riemannhaus. Von hier kann man nur das Steinerne Meer erahnen. Doch schon kurz darauf öffnet sich der Blick auf das wirkliche „Meer“…das Steinerne Meer. Eine unglaublich schöne Atmosphäre. Vom Riemannhaus machen wir uns somit auf in Richtung Ingolstädter Haus – am anderen Ende des Steinernen Meers in Richtung Lofer. Eine unglaublich und auch teilweise unwirkliche Wanderung – über puren Stein. Zahlreiche Versteinerungen haben uns den Atem geraubt. Versteinerte Korallen überall. Ein wirklich tolles Erlebnis.
Am Ingoldstädter Haus angekommen, haben wir uns auf eine kurze Dusche (es gibt hier tatsächlich Duschen und das haben wir wahrgenommen - wenn auch nur kurz und schnell) und ein warmes Abendessen gefreut. Das Team war bestens gelaunt und hat uns müden Wanderern immer wieder ein Lächeln in’s Gesicht gezaubert.
Früh am Morgen machen wir uns wieder auf den Weg: hinab zum Königssee! Doch bevor es hinab geht, geht es nochmals steil bergauf: wir haben uns entschieden, den etwas anderen und anstrengenderen Weg über das Hundstodgatterl zu nehmen. Dafür waren wir hier quasi ganz alleine. Ein Traum. Nach vielen Abstiegen, teils über puren Stein, sehr steil, über kleine Wege, durch Wälder und ganz zum Schluss noch an der Sigeretwand vorbei, waren wir frohen Mutes und haben uns auf das erfrischende Nass des Königssees gefreut. Jedes Mal ist das unser kleines Highlight: man stößt an einer wunderschönen Badeecke kurz vor St. Bartholomä an den See und kann hier in das kühle Wasser springen. Bei uns war der See in diesem Jahr so sehr aufgewärmt, dass der kalte Aha-Effekt fast schon etwas gefehlt hat……
Nach ausgiebigem Schwimmen nahmen wir dann das Boot nach Königsee (Achtung: Boote fahren nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit. Wer das letzte Boot verpasst, hat Pech. In St.Bartholomä gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten!), wo wir in unserer Lieblingspension Siegellehen übernachtet haben. Am Abend selbstverständlich noch im Echostüberl - wer im Sommer draußen essen möchte, sollte reservieren!!) herrlich gegessen.
Da zu unserem Zeitpunkt die Jennerbahn immer noch nicht gefahren ist, sind wir mit dem Taxi am nächsten Tag zum Parkplatz Hinterbrand gefahren, bzw. haben uns fahren lassen. Von hier aus geht es normalerweise ganz entspannt in vier Stunden zur wunderschön gelegenen Gotzenalm. Doch leider hatte Leonard immer wieder mit Bauchweh zu kämpfen, so dass wir uns Zeit gelassen und immer wieder Pausen eingelegt haben. Auf der Königsbachalm ist der kleine Mann sogar eingeschlafen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich schon, dass hier irgendwas nicht stimmt. Denn Bauchweh hatte Leonard immer wieder – von klein auf. Und inzwischen können wir es ganz gut einschätzen. Doch ein Mittagsschlaf kommt nur dann vor, wenn irgendwas in dem Kleinen schlummert….
Letztendlich haben wir – nach einem letzten langen und steilen Anstieg – die Gotzenalm erreicht. Und jede Anstrengung war sofort vergessen: die Alm liegt auf einem unglaublich tollen Plateau – mit Blick auf den Watzmann, das Steinerne Meer, die Übergossene Alm und den Hochkönig. Einfach phantastisch!
Gegessen hat mein Kleiner dann eine Nudelsuppe UND einen Apfelstrudel. Und das war wiederum ein Zeichen, dass es ihm wohl besser geht.
Die Nacht war ruhig und lange – wir waren völlig erschöpft bereits um 20.30 Uhr in unseren gemütlichen Stockbetten.
Am nächsten Morgen ging es Leo besser – doch auf einmal musste er zur Toilette und klagte über Durchfall. An diesem Morgen war er somit fünf Mal auf der Schüssel und ich wusste, dass wir so unsere Tour nicht weiter fortsetzen können. Vor allem nicht bei 30 Grad. Das war mir schlichtweg zu gefährlich, wenn man die Anstrengung mit einbezieht. Die wir ja auch tagtäglich hatten. Wir haben uns dann entschieden, abzusteigen. Aber nicht über den Weg, den wir gekommen sind. Sondern über den Kaunersteig zur Bootsstation Salet.
Hier sind wir dann auch gut angekommen – mit einigen kleinen Pausen. Per Boot ging es dann wieder nach Königsee und von dort per Taxi wieder nach Österreich – zum Ausgangspunkt Maria Alm.
Leonard war sehr froh, zuhause zu sein. Nachdem wir uns bei der Apotheke mit allen möglichen Dingen eingedeckt hatten, konnte sich der Kleine ausruhen. Das hat auch tatsächlich fast zwei Tage gedauert. Somit mussten wir unsere Tour schon früher abbrechen.
Normalerweise wären wir noch zur Wasseralm und zum Kärlingerhaus, um von hier dann wieder über das Steinerne Meer nach Maria Alm zurückzulaufen. Aber wir möchten den letzten Teil unserer Tour selbstverständlich nachholen!
Auf der Gotzenalm habe ich noch mit dem Hüttenwirt gesprochen. Er fragte mich, was wir gegessen und getrunken haben. In der Tat ist uns am zweiten Tag, kurz vor dem Königsee, das Wasser ausgegangen. Somit haben wir auf dem Bach getrunken. Was unter normalen Umständen gar kein Thema ist. Allerdings haben wir uns auch Wasser abgefüllt. Und das bei 30 Grad. Und genau hier war der Fehler: im Wasser finden sich immer Bakterien. Wenn man das Wasser direkt aus dem Bach trinkt, passiert normalerweise gar nichts. Abfüllen kann man auch, aber nur, wenn es nicht so warm ist. Denn durch die Wärme vermehren sich die Bakterien in den Flaschen massive. Manche Menschen stecken das besser weg, wie andere. Leo hat es schlichtweg nicht gutgetan.
MERKE: Wasser aus Bächen ist absolut trinkbar. Abgefüllt in Flaschen aber nur bedingt – je nach Wärme!
Im Sommer sollten alle Übernachtungsmöglichkeiten immer vorausgebucht werden!
Nachdem sich Leonard wieder erholt hat, haben wir noch einige tolle Tageswanderungen unternommen:
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mit dem Wanderbus zum Filzensattel und von hier zu Fuß zur Steinbockalm. Die Alm bietet im Sommer an den Sonntagen immer ein spezielles Brunchangebot an: statt Buffet werden die Köstlichkeiten in Gängen serviert. Dazu ein Kaffee, ein Orangensaft und ein Glas Prosecco. Herz, was willst du mehr!Gegessen und getrunken haben wir sage und schreibe drei Stunden. Danach mussten wir nur noch auf dem gemütlichen Wanderweg in das Tal laufen (oder rollen…).
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Von Leogang aus mit der Asitzbahn den Berg „erklimmen“. Achtung: es gibt einen Sonderpreis für die Asitzbahn & hinab mit der Sommerrodelbahn in Saalfelden. Um dahin zu kommen, muss man von der Asitzbahn-Bergstation immer dem Weg „Saalachtaler Höhenweg“ in Richtung Biberg folgen. Eine traumhafte Wanderung! Kurzer Stop am Berggasthof Biberg und dann noch 20 Minuten runter zur Rodelbahn. Was ein toller und rasanter Abschluss! Und, ach ja: hier haben wir ja auch Emma getroffen. Die Protagonistin unserer Webseite! Emma- die Kuh! Länge Wanderung: ca. vier Stunden.
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Von Hinterthal aus zur Bertgenhütte. Achtung: die Bertgenhütte ist unbewirtschaftet und Vesper und vor allem Getränke müssen selbst mitgebracht werden. In der Hütte gibt es Schlafgelegenheiten für bis zu zwölf Personen. Klein fließend Wasser. Plumpsklo. Pro Nacht sind € 10,00 zu entrichten. Hüttenschlafsack ist obligatorisch! Die Bertgenhütte wird gerne als Stop genommen, um über die Teufelslöcher zum Matrashaus zu gelangen (Achtung: Bergausrüstung dringend notwendig!). Wir haben uns dort nur gestärkt und uns mit Wanderern unterhalten, die am nächsten Tag auf den Hochkönig (Matrashaus) wollten. Danach sind wir wieder runter in’s Tal abgestiegen. Insgesamte Dauer der Wanderung ohne Pause auf der Bertgenhütte – hoch und runter: ca. fünf Stunden.
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Salzburg – hier sind wir zwar nicht hingewandert, doch steht Salzburg IMMER auf unserem Programm! Die Stadt ist einfach herrlich. Parken kann man z.B. direkt unter der Burg, an der Petersbrunnstraße (kleiner Parkplatz) oder im Parkhaus direkt nebenan (Erzabt-Klotz-Straße – an der Uni ). Besonders schön finden wir es aber auf der anderen Flußseite: am Mirabellgarten oder rund um die Linzer Gasse. Einen Stop im Manner-Geschäft müssen aber auch wir immer einlegen: legendär der Schokobrunnen und die tollen Angebote. Manner forever!
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