Eine Badekreuzfahrt in Kroatien!

Wenn wir in den Urlaub fahren oder nach neuen Reisezielen suchen, dann muss es immer eine schöne Mischung aus entdecken und entspannen sein. Jeder, der Rundreisen plant und auch schon unternommen hat, weiß, dass oftmals das Thema "entspannen" etwas zu kurz kommt, da man so viele Dinge zum Entdecken hat. Und dieses Mal wollten wir das anders machen - aber nicht auf einem dieser großen Kreuzfahrtschiffe. Sondern im kleinen Rahmen. Gemütlich.

Das Ziel war uns schon klar: Kroatien! Ich war hier noch nie, Leonard schon ein paar Mal mit seinem Papa. Mit dem Wohnmobil. Also haben wir uns auf die Suche gemacht und sind recht schnell auf Idriva gestoßen, einem DER Anbieter für Kreuzfahrten in Kroatien.

Dann haben wir uns durch die Schiffe gelesen, Vor-und Nachteile notiert, viel dabei gelacht und uns dann letztendlich für das Schiff Kapetan Kuka entschieden - kein klassischen Holzboot - aber dafür ein tolles Segelschiff mit großer Liegefläche. Das war MIR wichtig - schließlich soll es dieses Mal auch um die Erholung gehen.

Ich war wirklich gespannt, wie das wird: auf engstem Raum mit fremden Personen. Was tun, wenn das alles nur komische Menschen sind? Ich benötige nämlich immer sehr viel Zeit für mich - und die ganze Zeit an Deck sitzen und mit anderen quasseln: uaaaahhh …. gar nicht meine Welt! Lieber in einem stillen Eck liegen und mein Buch verschlingen. Oder einfach nur STUNDENLANG auf das Meer starren - und den Augenblick genießen. 

Doch meine Bedenken waren absolut umsonst: wir hatten super-nette Mitreisende. Alle ganz lässig und unkompliziert. Das muss man auf solch einem Boot auch sein. Denn wer Luxus sucht, der ist auf so einem Schiff fehl am Platz.

Die Ausstattung war - für uns - einfach prima. Wir hatten glücklicherweise eine Dreibett-Kabine (zu Zweit!) und zwar im Untedeck: Leo oben auf dem Einzelbett - ich unten im Doppelbett. Wenn er von oben nach unten gefallen WÄRE, wäre er neben mir im Bett gelandet. Also auch hier alles entspannt.....denn ein "Rausfall-Schutz von oben" gab es nicht.  Ein eigenes Bad hatten wir auch - wenn auch winzig klein. Aber he: wir mögen so etwas! Einfach aber sauber!! Und auch das Unterdeck war absolut perfekt. Wir waren sowieso  nur zum Umziehen bzw. zum Schlafen in der Kabine. Da reicht ein kleines Bullauge aus....

Im Nachhinein waren wir mit unserer Wahl des Schiffes mehr als zufrieden. An manchen Häfen legen die Schiffe nebeneinander an und man muss über jedes einzelne Schiff laufen, um an Land zu kommen. Da sieht man viel! Nie und nimmer wäre ich auf eines dieser eher luxuriöseren Schiffe gegangen....denn hier war auch das Publikum um ein vielfaches älter. Je mehr Komfort, je älter das Publikum. Haben wir schnell bemerkt. Alles richtig gemacht, Reiseteam Kuhles!!

Angereist sind wir mit dem PKW. Einen Parkplatz vor Ort kann man über Idriva reservieren. Man parkt dann das Auto und das Gepäck wird von Mitarbeitern zum Schiff gebracht - alles easy! Vor der Abfahrt waren wir noch zwei Nächte in der süßen, kleinen Pension "Villa Tudor" ( schließlich wollten wir uns akklimatisieren und noch etwas von Trogir und Umgebung entdecken)  mit Blick auf den Hafen.  Allerdings geht direkt davor die stark befahrene Straße auf die Insel. Uns hat es nicht umgebracht. Dafür ist die Altstadt fußläufig zu erreichen und es gab einen Parkplatz. Wir würden hier wieder absteigen! Aber man sollte dies berücksichtigen....

Hier nun unsere Reiseroute:

1. Tag Einschiffung in Trogir und fahrt nach Split

2. Tag Split - über Hvar - nach Korcula/in Korcula

3. Tag Korcula - Dubrovnik

4. Tag Dubrovnik - Mljet

5. Tag Mljet - Korcula/Lumbarda

6. Tag Korcula/Lumbarda - Solta

7. Tag Solta - Trogir

8. Tag Ausschiffung Trogir

Bei Idriva läuft diese Tour ab Trogir meistens unter der T3. Wobei auch unser Kapitän die eigentliche Route etwas abgeändert hatte.... er hatte keine Lust mehr auf "Gruppensex" (seine Worte! lach):  wenn viele Schiffe im Hafen sind, dann legen diese alle nebeneinander an. Wenn man dann Pech hat, und letzter ist - also ganz außen von den vielen Schiffe liegt - und eines der anderen Schiffe muss am nächsten Morgen früh los, dann muss man selbst eben auch früh los - obwohl man von der Route her "ausschlafen" könnte. Also der Kapitän - nicht wir! Wir konnten ja immer bis ca 8 Uhr schlafen. Denn pünktlich um 9.00 Uhr wurde das Frühstück serviert! Egal, ob wir schon drei Stunden unterwegs waren oder noch im Hafen angelegt hatten...

Ein Tagesablauf an Bord sah in etwa so aus:

Abfahrt teilweise schon ab morgens um 7.00 Uhr (je nach Route oder Strecke) - bei der ersten frühen Abfahrt fällt man vor Schreck noch fast aus dem Bett - die Maschinen sind schon nicht gerade leise. Aber ab dem zweiten Tag hat man sich daran gewöhnt...

9.00 Uhr Frühstück

Fahrt über das Meer bis zu einer tollen Badebucht

BADEN!! Tauchen, schnorcheln, vom Bordrand springen, paddeln... bis die Schwimmhäute wachsen...

ab 12 Uhr verzaubert ein herrlicher Essensduft an Bord allen ein Lächeln in das Gesicht...

13.00 Uhr Mittagessen

Danach meistens nochmals baden und baden und schwimmen und tauchen - oder einfach nur lesen - mit vollem Magen und super-glücklich -und dann legen wir ab.

Ankunft im Hafen gegen 16.00 Uhr / 17.00 Uhr

Zeit zur eigenen Verfügung & individuelles Abendessen

Ein absoluter Traum für uns - denn so haben sich genau unsere Vorstellungen von einem perfekten Urlaub vereint: Zeit zum Relaxen, zum Lesen, zum Baden, in der Sonne liegen. Jeden Tag war ich mit meinem SUP auf dem Wasser unterwegs - ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich täglich darauf gefreut habe. Diese Stille. Nur ich und mein SUP. Bevor es zur feindlichen Übernahme durch die Kinder kam *lach*.  Aber jeden Abend eine neue Insel, eine neue Stadt, ein neues Dorf entdecken. Lecker Essen. Ganz so, wie man es selbst möchte! Jeden Abend andere Menschen um sich - Land und Leute entdecken, durch kleine Gassen spazieren.

Entspannen und Entdecken! Ziel erreicht!